Nun machen wir zusammen mit den Kindern einen Abschiedsbesuch. Seit etwa 1980, als mein Vater das Haus von meinem Onkel übernahm, sind wir praktisch an jedem Ostern hier gewesen, meist auch in den Sommerferien und an vielen anderen Tagen des Jahrs. Die Kinder lernten hier Fahrradfahren, Schwimmen, Windsurfen und vieles mehr. Entsprechend groß ist bei ihnen die Nostalgie.
Bei mir bleibt eher ein enttäuschter Zorn. Das Gesetz von 1975 hat längst seinen Sinn erfüllt, die Ortskerne sind frei von Touristen, selbst im Januar ist unsere Straße voll mit geparkten Autos der Anlieger. Man könnte das Gesetz mit Ausnahmeregelungen versehen, statt dessen treibt man auch die letzten Fremden aus und verweist sie auf die Bungalowparks am Ortsrand. Dort wohnen die Meiers und Schulzes aus Recklinghausen. Und ich habe doch hier so schön Holländisch gelernt und wollte immer mit einer zweiten, niederländischen Identität am Ort leben.
Im ersten Gespräch mit der Kommunalverwaltung, das ich natürlich in Holländisch geführt habe, wurde deutlich, daß man die Ortssatzung „aus Prinzip“ nicht liberal auslegen will. Ich habe den Vorwurf geäußert, das sei Calvinismus. Vielleicht war das unklug. Aber es war richtig.
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