Sonntag, 27. September 2020

Zwölf Regeln

Das Buch des Kanadischen Psychologen Jordan Peterson ist lang, zu lang, 448 Seiten in der gebundenen Ausgabe – genauso lang wie Petersons endlos scheinende Vorträge im Internet. 

Ich bin aber neugierig geworden, nachdem mir mein Freund Jochen Wriske den Artikel einer frommen Zeitung schickte, die begründete, warum Peterson auch für Christen wichtig ist.

Ich habe mir das Buch besorgt, habe es diagonal gelesen und dann die zwölf Regeln ins Deutsche übersetzt. Ich habe außerdem ein paar Sätze aus Petersons langen Erläuterungen hinzugefügt.



Hier also die Kurzform der zwölf Regeln.

1) Stelle dich gerade hin.

Strahle Kompetenz und Sicherheit aus. Du wirst dadurch stärker werden und deine Umwelt wird positiv reagieren.

 2) Behandle dich selbst wie jemand, der deine Hilfe braucht.

Stärke das Individuelle. Passe gut auf dich auf. Verbessere deine Persönlichkeit.

 3) Befreunde dich mit solchen Leuten die das Beste von dir wollen.

Finde Leute, die nach oben zielen – in Bezug auf sich selbst und in Bezug auf dich.

 4) Vergleiche dich nicht mit jemand anderem, sondern vergleiche dich mit dem, der du gestern warst.

Richte deinen Blick auf höhere Ziele. Beobachte Stück für Stück deinen Erfolg.

 5) Lass deine Kinder nichts tun, was sie dir unsympathisch machen könnten.

Erziehe deine Kinder so, dass sie angenehm in deinen Augen sind – und in den Augen anderer Menschen.

 6) Räume dein Zimmer auf.

Bring dein Haus in eine gute Ordnung, bevor du die Welt neu zu ordnen versuchst.

 7) Tue, was sinnvoll ist.

Tue nicht, was nur zweckmäßig ist, arbeite statt dessen für den größeren Zusammenhang. Finde Sinn.

 8) Lüge nicht.

Die Wahrheit verwandelt Chaos in Ordnung. Finde deine eigene Wahrheit und spreche sie aus. „Im Paradies wird die Wahrheit gesprochen, deshalb ist es das Paradies.“

 9) Erwarte, dass andere mehr wissen als du.

Suche nach der Wahrheit wie einer, der mit einem Fuß in einer gesicherten Ordnung steht und mit dem anderen Fuß das Chaos erkundet. Andere Menschen werden dir dabei helfen, wenn du ihnen zuhörst.

 10) Drücke dich präzise aus.

Sage, was du meinst, damit du herausfindest, was du meinst. Tue das, was du sagst und finde heraus, was dann passiert. Achte auf deine Fehler. Sprich sie aus. Finde den Sinn deines Lebens.

 11) Störe Kinder nicht beim Spielen.

Lass besonders die Männer ihre Grenzen testen. Wenn du denkst, harte Männer seien gefährlich, dann warte ab, bis du erlebst, wozu schwache Männer in der Lage sind.

 12) Streichle eine Katze, wenn sich dazu eine Gelegenheit ergibt.

Suche nach kleinen Momenten, in denen sich das Wunder des Lebens zeigt und alles das ausgleicht, was das Leiden, das unvermeidlich ist, mit sich bringt.

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