Fine Point
December 22, 2008
Why go to Sunday school, though surlily,
and not believe a bit of what was taught?
The desert shepherds in their scratchy robes
undoubtedly existed, and Israel's defeats -
the Temple in its sacredness destroyed
by Babylon and Rome. Yet Jews kept faith
and passed the prayers, the crabbed rites,
from table to table as Christians mocked.
We mocked, but took. The timbrel creed of praise
gives spirit to the daily; blood tinges lips.
The tongue reposes in papyrus pleas,
saying, Surely - magnificent, that "surely" -
goodness and mercy shall follow me all
the days of my life, my life, forever.
(hier kann man sich das Gedicht laut vorlesen lassen und eine Erklärung aus der New York Times lesen)
Feinschrift
22. Dezember 2008
Warum zur Sonntagschule geh’n, unwillig,
und nichts von dem zu glauben, was man hörte?
Es gab sie ja, die armen Wüstenhirten,
die Niederlagen des erwählten Volkes –
des Tempels hohe Heiligkeit zerstört
durch Babylon und Rom. Und doch, die Juden
behielten ihren Glauben, und sie gaben
Gebete weiter, krause Rituale
von Tisch zu Tisch, und Christen lachten drüber.
Wir lachten, doch wir nahmen. Psalmenjubel
gibt Geist dem Alltag, Blut den Lippen.
Uralte Worte kräftigen die Zunge,
sie sagt Gewiß – groß, dies „gewiß“ –
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen
mein Leben lang. Mein Leben. Für immer.
John Udpike lebte vom 18. März 1932 bis zum 27. Januar 2009.
Sein letzter Gedichtband Endpoint erscheint in diesen Tagen.
Die Übersetzung habe ich gemacht, fehlerhaft, ich weiß...
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