Stent |
Hausarzt und Kardiologe rieten mir zu einer
Katheter-Untersuchung, die dann am 11. September stattfand und aufzeigte, dass
zwei große Venen an meinem Herzen verengt waren. Sie wurden sogleich mit einem
über die Leiste eingeführten Hochdruckballon aufgeweitet und durch einen Stent
(und einem weiteren zwei Tage später) offen gehalten.
Über den weiteren Krankheitsverlauf solcher Stent-Patienten liest man viel Schlechtes. Oft setzten sich die verengten Stellen recht bald wieder zu, und es muss zu einer Operation am offenen Herzen geschritten werden, in welcher die verengten Stellen durch eine Umgehung, einen "Bypass" aus transplantierten Venenstücken aus dem eigenen Körper, entlastet werden.
Über den weiteren Krankheitsverlauf solcher Stent-Patienten liest man viel Schlechtes. Oft setzten sich die verengten Stellen recht bald wieder zu, und es muss zu einer Operation am offenen Herzen geschritten werden, in welcher die verengten Stellen durch eine Umgehung, einen "Bypass" aus transplantierten Venenstücken aus dem eigenen Körper, entlastet werden.
Mit der Drohung, dass ein solcher Bypass irgendwann
notwendig sein würde, habe ich seither gelebt. Sie ist aber in meinem
Bewusstsein nach und nach kleiner geworden. Ich habe statt dessen die bessere
Durchblutung genossen und habe es als ein kleines Wunder angesehen, dass mein Hang zu häufigen
Kopfschmerzen, der mich von Jugend an begleitet hatte, nach der Operation
vollständig verschwunden war.
Den kleinen Stent oben auf dem Foto schenkte mir eine
Bekannte, die in einer Herzstation arbeitet. Ich bewundere die filigrane Arbeit
(entfernt sehen diese Konstrukte aus wie die Spiralen auf einer
Kugelschreibermine). Der zunächst etwas befremdliche Gedanke, dass sich ein solches Gestell aus Draht tief in meinem Herzen befindet, ist mittlerweile zu einer
beruhigenden Alltäglichkeit geworden.
Geblieben ist das Gefühl einer tiefen Dankbarkeit. So schönes Wetter, und ich noch dabei...
P. S. Im Krankenhaus in Waldbröl, wo ich den Stent bekommen
habe, habe ich angefangen Blog zu schreiben. Zunächst habe ich meiner Frau und
meinen fünf Kindern Nachrichten über den Stand meiner Gesundheit per eMail
zukommen lassen, habe das dann aber, wenn ich mich richtig erinnere, bereits im
Krankenhaus geändert und einen Blog begonnen, der dann während meiner
dreiwöchigen Reha-Zeit in Bernkastel-Kues zu einem recht ausführlichen Tagebuch
angewachsen ist.
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