Donnerstag, 25. März 2010

Markus




Gestern habe ich einen neuen Abschnitt in meinen Blog zum Markusevangelium eingestellt und warte jetzt darauf, daß Freund Nureddin wie abgesprochen eine Antwort darauf schickt. Er ist für ein paar Tage in den USA, wenn er zurückkommt, wird er mir einen Kommentar zu meinem Abschnitt zusenden. Mir macht das Lesen dieses Evangeliums und das gleichzeitige Schreiben darüber viel Freude, weshalb ich hier einmal in eigener Sache werbe und auf den Markusblog hinweise.

In meinem langen Leben als Christ habe ich ungezählte Male Gelegenheit gehabt, in diesem Evangelium und den anderen zu lesen, Predigten darüber zu hören und die Kommentare kluger Fachleute zu studieren. Das Bild eines jungen Studienreferendars, der mit uns in der elften Klasse die "Verdunklungstheorie" aus Markus 4 besprach, ist mir noch lebendig in Erinnerung (und der neue Abschnitt geht auch auf die Gedanken des Lehrers ein).

In meinem Kopf und meinem Herzen hat sich nach und nach ein Bild abgerundet, über das ich jetzt zusammengaßt und fast schon ein wenig zurückblickend etwas sagen kann. Vordergründig sage ich es einem frommen Moslem, aber als Leser wünsche ich mir auch Christen, die - ähnlich wie Nureddin - sozusagen historisch-kritisch geschult an Markus herangehen und von daher auch ihre Zweifel haben. Ich wünsche mir, daß sie dabei die Erwartung nicht verlieren, in dem alten Text könnte sich eine Tür öffnen, durch die ein helles Licht aus einer anderen, besseren Welt zu uns leuchtet.

Möglicherweise gelingt das nicht, jedenfalls nicht auf dem Weg über meinen Blog. Aber dann soll zumindest das milde Licht einer Schreibtischlampe vor dem inneren Auge des Lesers auftauchen, darunter das Buch und daneben ich langsam alt werdender Mensch, über Markus gebeugt und innerlich ein wenig von der Freude erhellt, daß es dieses Buch gibt, und daß man es immer und immer wieder lesen und befragen kann und nie ärmer dabei wird.



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