Donnerstag, 31. Januar 2013

Ferne Burgen

Kafr Malik, 21. Januar 2013

Israelisches Dorf in der Nähe von Kafr Malik
Vor meiner Reise habe ich hier im Blog ein paar Erwartungen und Vermutungen niedergeschrieben, von denen ich bereits damals angenommen habe, dass sie meine Reise nicht überstehen werden. So ist es auch gekommen. Mein etwas grobschlächtiger Vergleich mit zuwandernden Amerikanern und ortsansässigen Indianern stimmt nicht. In Palästina kämpft keine junge, überlegene Kultur wie die amerikanische gegen einen vorindustriellen Stamm von Jägern und Sammlern, wie den der Indianer.

Distant castles



Kafr Malik, January 26, 2013

Before I went on my trip I had written a few expectations and assumptions here in this blog. I already than had been thinking that they might not survive the end of my journey. And so it happened. My crude comparison of Israelis with immigrant Americans facing the local Indians / Palestinians is wrong. In Palestine there is no young and superior culture fighting against a pre-industrial tribe of hunter-gatherers. But still - I fear that nevertheless in the western world, particularly in the U.S., an old romantic imagination is still alive thtat leeds to a missing sense ofutter injustice on behalf of the "settlements". I put them deliberately into quotation marks, because the image is wrong that sees the Israeli settler as a spiritual relative of the emigrating European of the 18th and 19 century who went out by horse and wagon to bring the potato to Idaho and the wheat to Dakota, and along with that the will to fight for his civil and religious liberties.



Mittwoch, 30. Januar 2013

Ali Baba wohnt hier nicht



Ramallah, 27. Januar 2013

Der 51jährige Mohammed, im Amtssitz von Mahmud Abbas zuständig für die Versorgung der Präsidentengarde (das Foto an seiner Wand zeigt ihn, wie er Abbas die Hand schüttelt), hat ein Wort, für den speziellen Mann, den jeder Orientreisende fürchtet wie sonst nichts in der Welt: Ali Baba. So heißt für Mohammed der Kerl, der als verschlagener Taxifahrer dem ahnungslosen Touristen den doppelten Fahrpreis in Rechnung stellt, so heißt der trickreiche Kellner, der am Ende allerhand Gerichte auf die Rechnung setzt, die der Tourist gar nicht gegessen hat, so heißt generell der Einheimische, der es versteht, dem naiven Fremdling die Preise abzuverlangen, die dieser zuhause gewohnt ist, und nicht die oft ja viel günstigeren Preise des Gastlandes. Mohammed hat diesen Ali Baba besonders bei seinen Reisen in die Türkei kennen gelernt, und ich bestätige ihm lachend, dass ich den Mann dort auch gesehen habe.

Ali Baba does not live here

 

Ramallah, January 27, 2013
The 51 year old Mohammed, in the official residence of Mahmoud Abbas responsible for the catering of the presidential guard (the photo on his wall shows him as he shakes Abbas's hand), has a word for that special man, whom all travelers to the East fear like nothing else: Ali Baba. For Mohammed this is the name of the guy who as a devious taxi driver will double the fare for the unsuspecting tourist. Ali Baba is the clever waiter who at the end of the meal will have all sorts of dishes on the bill that the tourist has never eaten. Ali Baba generally means the local who knows to make the naive stranger pay prices that he is used at home and not the so much cheaper prices of the host country. Muhammad has met Ali Baba particularly during his trips to Turkey, and I acknowledge laughingly that I have seen him there, too.


Freitag, 25. Januar 2013

Der Himmel über dem Ort Lus

Kiryat Lusa, 24. Januar 2013
Unter dem weiten Himmel des kleinen Dorfes Lus oder Lusa oben auf dem Garizim denke ich an meinen Großvater Erwin Bohle. Hier in Lus hat nach der Überlieferung, die mir Benny Tzedakah bestätigt, der Erzvater Jakob in einer schwierigen Fluchtsituation im Freien übernachtet und über sich den Himmel offen und Engel herab- und hinaufsteigen gesehen. Jakob hat dies als ein göttliches Zeichen verstanden, dass seine Flucht ein glückliches Ende nehmen würde, was dann später auch so eintraf.

Sonntag, 20. Januar 2013

Erwartungen. Vermutungen.


Meine Reise nach Israel und Palästina ist mit keinerlei politischem Bekenntnis verbunden, weder zu Israel und seinen besonderen Beziehungen zu Deutschland noch zu Palästina und seiner Unselbständigkeit, beklagenswert oder nicht. Ich habe eine Reihe von Freunden und Bekannten in beiden Ländern und möchte meine Freundschaft und meine Kenntnis ihrer Länder gerne vertiefen, mehr nicht.

Sonntag, 6. Januar 2013

Anna Karenina



Warum gehe ich nach der Vorführung dieser Neuverfilmung so glücklich aus dem Kino? Ist es die Begegnung mit Keira Knightley in der Hauptrolle, deren Schönheit mich schon beim ersten Foto, das ich in einer Filmvorschau in der Zeitung sah, in den Bann schlug? Oder ist es die zauberhafte Theatertechnik des Films, in dem die meisten Szenen des mehr als 900 Seiten langen Romans in einer Art von Bühnenhaus spielen, in denen die Räume in schneller Folge – eine Tür öffnet sich, eine Wand wird eingefügt, ein Vorhang wird gehoben, senkt sich wieder  – wechseln?

Donnerstag, 3. Januar 2013

Samaria, verlinkt

Hier sind einige Links – für alle, die sich weiteres Wissen über die Samaritaner auf dem Berge Garizim aneignen wollen. 


Mittwoch, 2. Januar 2013

Palestine, planned


This plan is an invitation. Gerd Rieso and I would like to join people along the road and invite them to take a day off and hike with us. Avi Deul from Tel Aviv will hopefully join uns on January 20, others might see us in Palestine.