Welche
Chance hat der Glaube dennoch, uns zu einer anderen Welt – wenn sie denn da ist –
durchdringen zu lassen? Taylor argumentiert mit der ganzen Leidenschaft eines alten
katholischen Christen und sagt: es sind reale, vernünftige Möglichkeiten vorhanden!
Samstag, 27. September 2014
Gott wahrnehmen
Es ist nicht
daran zu rütteln, dass wir in einer säkularen Welt leben und von Gedanken und
Anschauungen geprägt werden, die es unnötig oder sogar schwierig machen, sich einen
in der Welt wirkenden Gott vorzustellen.
Freitag, 19. September 2014
Charles Taylor für Muslime
Beim Lesen von Taylors Buch (mehr zur Person Charles Taylor in der Fußnote*) denke ich oft an meine
geschätzten Muslime, die ich, mal näher und mal ferner, kenne und von deren
Blick auf unsere Gesellschaft ich immer wieder etwas zu verstehen und zu lernen
versuche. Was würden sie an dieser Gesellschaft und an unserem Staat anders
sehen, wenn sie Charles Taylors Gedanken kennen würden?
Samstag, 13. September 2014
Wer sein Geld nicht mehr vertrinkt
Um das Jahr 1820 herum wurden
in den Vereinigten Staaten pro Kopf noch viermal so viel hochprozentige Alkoholika
getrunken wie heute. Das änderte sich nach einer Welle von Great Awakenings,
Erweckungsbewegungen, in denen die Menschen nicht nur einen neuen Glauben annahmen,
sondern in Verbindung damit auch zu einer neuen, ihre Lebens- und Familienumstände
stärkenden Moral fanden.
Sonntag, 7. September 2014
Die permanente Reformation
Charles
Taylor sieht den Weg in unser säkulares Zeitalter nicht dadurch vorgezeichnet,
dass die christliche Religion schrittweise an Einfluss verliert und durch moderne Erkenntnisse überflüssig gemacht wird. Er sieht vielmehr die aktive Rolle, welche die
Religion aus eigenem Antrieb bei allen Veränderungen der letzten Jahrhunderte gespielt hat - am
Ende möglicherweise zu ihrem eigenen Nachteil.
Freitag, 5. September 2014
Musikanten für den Glauben
Auf halbem Weg zwischen der allgemeinen Gläubigkeit um das Jahr 1500 und der allgemeinen Ungläubigkeit um das Jahr 2000 herum sieht Charles Taylor im Zeitalter der klassischen Musik eine neue Art von Glauben entstehen. Dieser Glaube bezieht sich auf das, was man damals als „absolute Musik“ zu verstehen begann, und er äußert sich in der Reaktion der Menschen, die Konzerte mit einer "fast religiösen Intensität" anhören, wie Taylor sagt. Die Menschen suchen einen Ersatz für den verlorenen Glauben und den damit verbundenen Sinnverlust in einer vornehmlich materialistisch gedeuteten Umwelt. Die Erhabenheit der Musik ist ein solcher Ersatz.
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