Im Oktober 2005 habe ich eine Rehabilition für mein Herz erhalten, eine Reha. Diese fand während dreier Wochen in Bernkastel-Kues an der Mosel statt und war der Anstoß für meinen ersten Blog - die Familie sollte über mein Leben dort informiert gehalten werden. In diesem Blog habe ich auch über eine gelbe Bank auf einer Anhöhe über den Weinbergen berichtet, die ich in den warmen Oktobertagen regelmäßig aufgesucht habe.
Am vergangenen Wochenende bin ich nun noch einmal zum Wandern an der Mosel gewesen, mit Freunden, und habe mich zusammen mit ihnen auch auf den Weg hinauf zur gelben Bank gemacht. Oben angekommen habe ich meinen Blog-Eintrag vorgelesen und konnte gemeinsam mit ihnen sehen, daß alles noch so war, wie ich es damals beschrieben hatte.
Fast alles - es hatte sich auch etwas verändert. Das hatte mit mir selbst zu tun, meinen Hoffnungen und Befürchtungen von damals, die in den Jahren danach in einen ruhigen und bislang guten Krankheits-, nein Gesundheitsverlauf eingemündet sind, von dem ich damals noch nichts voraussehen konnte. Ich wußte beim zweiten Besuch mehr als beim ersten und war deshalb, so erschien es mir jedenfalls, wenige Jahre nach dem ersten Bericht über die gelbe Bank, nur noch entfernt dem Kurgast von 2005 ähnlich.
Die berühmten Worte des Heraklit über die Veränderung durch die Zeit und den Fluß, in den man nicht ein zweites Mal steigt, heißen wohl im Original: Denen, die in denselben Fluss steigen, strömt immer anderes Wasser zu. So fand ich es beim googeln.
Übrigens hatte sich auch die Bank verändert. Man hatte sie frisch angestrichen, rot.
Sonntag, 3. Mai 2009
Die gelbe Bank
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