Dabei kam ihm zugute, dass er in der mecklenburgischen Prinzessin Luise eine bezaubernd schöne Frau fand, deren Marmorportraits heute noch einen starken sinnlichen Reiz auf den Betrachter ausüben. Luise war schon als junges Mädchen zusammen mit ihrer Schwester Friederike vom Bildhauer Schadow in einer attraktiven Prinzessinengruppe abgebildet worden, deren leichte Kleider die körperlichen Reize der Mädchen auf eine für die damalige Zeit sicherlich fast anstößige Weise zeigten. Friedrich Wilhelm hat diese Figuren nicht geliebt und sie von seinem Hof verbannt.
Die Prachtentfaltung des Vaters hat er gemieden, auch das höfische Leben in Potsdam und Berlin. Sein Schloss in Paretz, weit draußen auf dem Lande, ist mir Abstand das bescheidenste und schmuckloseste aller preußischen Schlösser.