Donnerstag, 12. Dezember 2019

Gott ist gut


Am ersten Adventswochenende war ich in Berlin und habe auf dem Weg dorthin ein Buch von Heidegger zu Ende gelesen, das erste Heidegger-Buch in meinem Leben. In Berlin war ich dann - vollkommener Szenenwechsel - eingeladen zu einem eindrucksvollen Gospelkonzert des schwarzen Pastors Kirk Smith. An zwei aufeinanderfolgenden Abenden war die große Gustav-Adolf-Kirche im Berliner Norden bei seinen Konzerten bis auf den letzten Platz gefüllt.

Samstag, 16. November 2019

Gegen den Hass


Eine Predigt auch für die Nutzer von Facebook, die dort den Hass in vielfältiger Weise kennen lernen. Mit Dr. Kim Strübind aus Oldenburg verbindet mich manche Fehde auf Facebook - aber den Hass haben wir immer draußen gelassen.

Montag, 2. September 2019

Havelurlaub (VI) – wo Theodor Fontane einst saß



Mit Sohn Matthias im Garten von
Baumgartenbrück
In Brandenburg ist eigentlich immer Fontane-Jahr, weil seine "Wanderungen in der Mark Brandenburg" das Land für immer aufgewertet haben. Aber in diesem Jahr, in dem sich der Geburtstag des Dichters zum 200. Mal jährt, lässt sich die Begeisterung noch weiter steigern.

Einen besonderen Grund zum Feiern hat dabei Herr Frank Herrmann in Geltow bei Potsdam, der an der Havel in sechster Generation die Gaststätte Baumgartenbrück betreibt. Hier ist Fontane gewesen, im Sommer 1869, so dass man in diesem Jahr 150 Jahre Fontane feiern kann. Aber das ist nicht alles.

Freitag, 30. August 2019

Havelurlaub (V) - eine Hagia Sofia in märkischem Sand


Hier in Brandenburg gibt es tatsächlich eine Kirche, die in einigen Teilen ganz bewusst der Hagia Sofia in Istanbul nachgebaut worden ist. Es ist die 1870 an der Stelle eines Vorgängergebäudes neu errichtete katholische Kirche Potsdams, die St. Peter und Paul Kirche.

Mittwoch, 28. August 2019

Havelurlaub (IV) - der deutsche Che Guevara


Nicht weit von unserem Ferienhaus entfernt steht auf einer kleinen Anhöhe ein Denkmal, das an ein Ereignis im April 1809 erinnert. Damals war der als Freischärler hervorgetretene Ferdinand von Schill - mittlerweile halbwegs in das reguläre Militär eingebunden - mit seinem Regiment zu einer Manöverübung aus der Potsdamer Kaserne ausgerückt und weigerte sich, den Befehl des Königs  auszuführen und wieder in die Kaserne zurückzukehren. Stattdessen verlas er auf diesem Hügel über der Havel einem flammenden Appell für die Freiheit, um darauf mit seinen begeisterten Leuten vollends aus Potsdam abzurücken und draußen im Land den Kampf gegen die Franzosen aufzunehmen.

Dienstag, 27. August 2019

Havelurlaub (III) - "Ich bin in Rheinsberg glücklich gewesen"

Diese Worte des Königs Friedrich stehen in Rheinsberg über einer Gaststätte, die an seine Zeit in Rheinsberg erinnert und "Der Alte Fritz" heißt. Friedrich ist nach überstandenen Konflikten mit seinem Vater, dem Soldatenkönig, nach Rheinsberg gezogen und hat eine Entfernung von 80 km zwischen sich und Berlin gelegt. Er hat in seinem Rheinsberger Studierzimmer, das man heute noch besichtigen kann, Muße und Ruhe gefunden, wenn auch nur für vier Jahre, an deren Ende der alte König in Berlin starb und Friedrich mit 28 Jahren die Thronfolge anzutreten hatte.

Montag, 26. August 2019

Havelurlaub (II) - an der Seidenstraße


Unsere Waldsiedlung wird nach Norden durch die Bahnlinie von Potsdam nach Brandenburg begrenzt. Die Züge von Potsdam rauschen durch die tiefen Kiefernwälder auf unsere Siedlung zu und treten auf dem Bahndamm, der zur Brücke über die Havel führt, sichtbar und gut hörbar ins Freie etwa 200 m von unserem Haus entfernt. Die Brücke ist kurz, weil es an dieser Stelle schon vor dem Bau der Eisenbahn eine natürliche Verengung der Havel gab. Man musste nur zwei kurze Dämme aufschütten und mit einer eisernen Brücke  verbinden, um die Bahnstrecke hier über die Havel zu führen.

Mittwoch, 21. August 2019

Havelurlaub (I) - über dunkle Kiefernwälder



In diesem Jahr liegt unser Ferienhaus in einer Waldsiedlung, die sich von der Havel aus etwa 2 km ostwärts in Richtung der Potsdamer Schlösser erstreckt. Das früher unbewaldete Gebiet wurde als "Wiese Gallin" um 1685 von den Brandenburger Kurfürsten angekauft, ihre Nachfolger forsteten später das Gebiet auf, um in dem Wald Enten zu jagen, die für die Tafel des Hofes bestimmt waren.

Nach 1918 verloren die preußischen Könige ihre Regierungsmacht, behielten aber Teile ihres privaten Grundbesitzes, so auch den Wald auf der früheren Wiese. 1928 wurde er von der Vermögensverwaltung der Hohenzollern in kleine Parzellen aufgeteilt und an Privatleute verkauft, die sich hier in Sichtweite der Havel ansiedeln wollten.

Sonntag, 21. Juli 2019

Das Göttliche im Nächsten


 Die Bruderliebe bleibe! 
Die Gastfreundschaft vergesst nicht!
Denn dadurch haben einige, ohne es zu wissen, Engel beherbergt. 
(Hebräer 13, 1 und 2)


Ich möchte heute über Gastfreundschaft sprechen. Mein Wunsch und meine Hoffnung ist es, dass wir am Ende gemeinsam nach Hause gehen und den Glauben an die Engel in unserem Herzen befestigt haben, die uns immer wieder einmal erwarten, wenn wir Gäste einladen.

Dienstag, 16. April 2019

Bekehrungserlebnis in Notre Dame


Unweit des Altars in Notre-Dame ist eine Steinfliese in den Boden eingelassen, welche an die Bekehrung des Schriftstellers Paul Claudel in der Weihnachtsnacht 1886 erinnert. Claudel war damals als junger Skeptiker in die Kirche gekommen, lediglich auf der Suche nach etwas Romanstoff und hatte dann unter dem Eindruck des Chorgesangs "Magnificat" ein mystisches Erlebnis, das ihn für immer veränderte.

Sonntag, 27. Januar 2019

Gutes und Barmherzigkeit

Das letzte Gedicht, das John Updike wenige Wochen vor seinem Krebstod geschrieben hat, ist eng an den bekannten 23. Psalm ("Der Herr ist mein Hirte") angelehnt.

Am Ende des Gedichtes zitiert er die letzten Worte des Psalms und unterstreicht ihre Bedeutung, indem er seine eigenen Worte hinzufügt "mein Leben, für immer."

Donnerstag, 24. Januar 2019

Ein deutscher Gelehrter zwischen Juden und Muslimen (with English translation below)



Während unserer Israel-Reise haben wir an einem Abend einen alten Gelehrten getroffen, der als evangelischer Theologe seit vielen Jahre in Jerusalem lebt und sich umfangreiche Kenntnisse in jüdischer Gelehrsamkeit und Frömmigkeit erworben hat. Der Kontakt kam durch die Vermittlung eines Bruders unseres Reisegefährten Martin zustande und wurde zu einem Höhepunkt unserer Reise.

Der alte Mann war als junger Student zu Fuß nach Israel gereist und hatte als einer der ersten deutschen Besucher nach dem Krieg das Land betreten. Durch die Hochzeit mit einer französischen Jüdin hatte er sich später tief mit dem Land verbunden – sich dabei aber auch seiner eigenen rheinischen Landeskirche entfremdet, die nur eine evangelische Pfarrersfrau akzeptieren wollte und seine Ordination deshalb ablehnte.

Sonntag, 20. Januar 2019

We need to touch people



Before my first journey on the Abraham path in Palestine in 2013, I came across a man by the name of Dr. Jacob Bronowski who was quite a famous scholar in Britain and had made a series of films “The Ascent Of Man” for the BBC. When he came to the end of the series, he made a strange move. He brought his team with the cameras and microphones to Auschwitz. There he stood on a patch of grass between the remains of the old barracks, dressed in a suit, and talked about the dangers of absolute knowledge. 

Montag, 14. Januar 2019

At the Bedouins



The word "Bedouin" means something like "beginning", says Nedal our host who will walk with us on the next day through a desert valley near Jericho to the Auja Bedouin Camp.

He and his family live in a village near Nablus that is also called "Camp" because it was established after the Arab-Israeli-war of 1948 as a camp for the refugees. They had fled from the war in the coastal region which is now part of Israel. 

Nedal’s children have secretly prepared a celebration for my 70th birthday and they set the beginning to the night before my birthday "originally" begins. The lunar calendar of Muslims and Jews sees the beginning of a day already at sunset, not at midnight.