Nach unserem
Besuch der Stelle, an welcher Kaiser Friedrich I. - später als
"Barbabossa" oder als "Kaiser Rotbart lobesam" (im Gedicht
von Ludwig Uhland) legendär- am 10. Juni 1190 in Fluss Kalykadnos, bzw. Saleph
(heute Göksu) ertrank, glaube ich nicht an die Theorie, er sei mit voller
Rüstung durch den Fluss geritten, sein Pferd sei von der starken Strömung
fortgerissen worden und er sei durch seine Rüstung unter Wasser gedrückt
worden. Der Fluss ist hier nicht besonders reißend, jedenfalls im Sommer nicht,
er schlängelt sich malerisch durch gewaltige Schluchten, ist aber an dem
fraglichen Abschnitt ein ruhiges, etwa 20 m breites Gewässer, das von den
mitgeführten Steinmassen milchig weiß gefärbt wird, zur Zeit mit einem
grünlichen Einschlag.
Wenn die
Straße durch den malerischen, etwa 20 km langen Canyon zwischen
Claudiopolis in den Bergen (heute Mut) und Seleucia an der Küste (heute
Silifke) damals ähnlich verlief, wäre Friedrich an der Stelle, wo die Straße
ein einziges Mal von der Ostseite auf die Westseite wechselt und den Fluss
überquert, möglichweise einem von seinen Truppen hier naturgemäß gebildeten
Stau ausgewichen und hätte sein Pferd über das kiesige Ufer auf der
Ostseite flussabwärts geführt. Wenige 100 m weiter dürfte das Hinüberwechseln
auf die westliche Seite problemlos möglich gewesen sein. Hier steht auch, etwa
50 m über dem Tal und an der modernen Schnellstraße, der Stein, der an
Friedrichs Ertrinkungstod erinnert und vor der gewaltigen Bergkulisse bewusst
macht, welches wahrhaft fürstliches Bühnenbild der Kaiser für sein Dahinscheiden
hatte.
Auf dem
Stein steht, dass der in diesem Gebiet damals herrschende Seldschuckensultan
ihm freies Geleit gewährt hatte. Es gab also keinen Grund, auf dem Weg in das
nahe armenische Königreich, das mit Friedrich verbündet war, sozusagen den
Stahlhelm aufzusetzen.
Nein, ich
glaube, der Kaiser hat keine Rüstung getragen. Er hat durch den plötzlichen
Wechsel von heißen Außentemperaturen und kühlem Wasser einen Herzschlag
bekommen. So muss es gewesen sein, er war immerhin 68 Jahre alt damals.
Im
Swimmingpool des Hotels tauche ich am Abend mit kurzem Zögern ein, zähle bis
drei – und freue mich, noch zu leben. Irgendwie ist mir dieser Barbarossa nah.
So wie ich ist er fern der Heimat und nicht mehr der jüngste und außerdem ist
er wie ich mit einem roten Bart gesegnet. Wobei meiner vermutlich mittlerweile
grau wäre. Aber seiner war es wohl auch.
2 Kommentare:
Ne, so ganz ist es wohl nicht so. Jetzt sagen Forscher, er sei wohl auf dem Kreuzzug an der Ruhr gestorben, also: Kackerei soll er gehabt haben. Was genaues weiss man nicht. Also sind sie mit Rotbart Lobesams Leichnam zurück, aber Barbarossa lebt der Sage nach im Kyffhäuser, sitzt schlafend an einem Tisch, nix mit grauem Bart, der rote Bart wächst seit Jahrhunderten durch den Tisch und ringelt sich schon 2 1/2 mal um den Fuss des Tisches. Alle 100 Jahre wacht Friedrich Barbarossa kurz auf, fragt: Kreisen die Raben noch um den Kyffhäuser? Man bejaht und Barbarossa schläft weitere 100 Jahre. Erst, wenn ein Adler die Raben verscheucht, dann verlässt Friedrich Barbarossa den Kyffhäuser, dass soll sein, wenn der rote Bart drei mal um den Tischfuss sich ringelt. Und dann freuen wir Deutschen uns über unseren Kaiser.
Ich hoffe du verstehst was für eine Rasse die Türken haben
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