Auf den ersten Friedrich folgte der erste Friedrich Wilhelm, der „Soldatenkönig“.
Er hat sich tief in Seele und Gemüt der Deutschen eingegraben, nachdem er sich als einer der grausamsten Väter der Weltgeschichte erwies und den besten Freund seines 18jährigen Sohnes vor dessen Augen enthaupten ließ. Die beiden wollten nach Frankreich verschwinden, der König hat sie als desertierende Soldaten verurteilen lassen.
Das war im Jahre 1730. Theodor Fontane hat 130 Jahre nach dieser Hinrichtung in der Grabkammer der Familie Katte gestanden und hat dort im offenen Sarg den sauber vom Rumpf getrennten Kopf des armen Hans Hermann von Katte gesehen.
Der von seinem Vater so gequälte Sohn, der zweite Friedrich, später „der Große“ genannt, hat eigenartigerweise den Großvater offen wegen dessen Verschwendungssucht kritisiert und den Vater offenbar zumindest dafür verehrt, dass der Soldatenkönig ihm, dem König vieler Schlachten, eine funktionierende Armee hinterlassen hat. Der Soldatenkönig selbst hat nur einen einzigen Krieg geführt und dabei Stettin gewonnen. Er hat Soldaten eigentlich nur gesammelt, am liebsten die "Langen Kerls", das genügte ihm.